Außenangriff auf die "Drachenbatterie" der Festung Lichtenau

Feuerwehraktionswoche an der Festung Lichtenau

Lichtenau. Die alljährliche Aktionswoche der Feuerwehren wird im Landkreis Ansbach öffentlichkeitswirksam durch eine Großübung eröffnet. Der Ort wechselt dabei jede Mal innerhalb des Landkreises. In diesem Jahr war ein Brand mit Personenrettung in der Festung Lichtenau von knapp 100 Einsatzkräften zu bewältigen.

 

Wir suchen bei den Planungen in jedem Jahr besonders herausfordernde Objekte für die Übung heraus. Die Festung mit ihrer historischen Architektur lässt beispielsweise keine Einfahrt größerer Einsatzfahrzeuge zu, sodass die teilnehmenden Feuerwehren über weite Strecken in die Festung laufen und eine Wasserversorgung von der Rezat aufbauen müssen“ , gibt Kreisbrandinspektor Holger Frohwieser zu verstehen. Er vertrat den Kreisbrandrat Thomas Müller. In der Tat mussten die Kommandierenden den wenigen Platz direkt an der Festungsmauer gut einteilen, auch damit die Drehleiter der US-Armee aus Katterbach an die bestmögliche Einsatzstelle durchkommen konnte. In nur etwas mehr als einer Minute nach Ankunft konnten die Feuerwehrkameraden des Drehleiterfahrzeugs die erfolgreiche Rettung der beiden gefährdeten Personen über das Fenster vollziehen.

schnelle und erfolgreiche Rettung mittels Drehleiter

Mehrere Fahrzeuge kleinerer Ortswehren bezogen entlang der Rezat Position und bauten eine Wasserversorgung über weite Strecken auf. Die Atemschutzgeräteträger mussten mit ihrer schweren Ausrüstung weite Strecken in die Festung hinein zum Einsatzort laufen, um den Innenangriff in der „Drachenbatterie“ der Festung zu meistern. Der Außenangriff erfolgte dann von mehreren Seiten und über die Drehleiter von oben. Der 1. Bürgermeister der Marktgemeinde Lichtenau, Markus Nehmer, zeigte sich beeindruckt von der Professionalität und Geschwindigkeit der Einsatzkräfte. Er wisse um den notwendigen Bedarf guter Ausrüstung und könne an der Übung sehen, dass die Gemeinde Lichtenau und auch die Festung durch die motivierten Feuerwehrfrauen und -männer gut geschützt seien.

Atemschutztrupps bereiten sich für den Innenangriff vor

Knapp 100 Einsatzkräfte nahen an der Übung teil. Die Feuerwehren Lichtenau, Sachsbach b. Ansbach, Wattenbach-Gotzendorf, Neukirchen-Hirschbronn, Immeldorf, Herpersdorf und Malmersdorf-Büchschelbach traten zusammen mit der Werkfeuerwehr Katterbach und dem BRK Sachsen b. Ansbach bei dieser Übung an. Landrat Dr. Jürgen Ludwig ließ es sich nicht nehmen, persönlich an der Veranstaltung teilzunehmen und dankte den Frauen und Männern beim abschließenden Antreten: Er betonte, dass die Menschen im Landkreis Ansbach dank 11.000 Feuerwehrleuten in 300 Wehren sicher leben können und dass man „sehr stolz auf unsere Feuerwehren sein“ könne.

Die Ortswehren unterstützen mit der Wasserversorgung und dem Außenangriff

Nach einer kleinen Stärkung inmitten der malerischen Festung Lichtenau rückten die Frauen und Männer nach gut zwei Stunden wieder in ihre Wehren ein.

Kreisbrandinspektor Holger Frohwieser, 1. Bürgermeister Markus Nehmer und Landrat Dr. Jürgen Ludwig bedanken sich für die Teilnahme an dieser Übung

Rettung über die Drehleiter in kürzester Zeit.

Außenangriff auf das „brennende“ Gebäude der Festung Lichtenau.

 

Text, Bilder und Videos: KFV Ansbach / Marc Stümmler