Gefahrgut-Großeinsatz auf der A6: Tanklastzug bei Lichtenau umgekippt

Am Freitagabend, 20. Dezember, ereignete sich auf der Autobahn 6 in Fahrtrichtung Heilbronn ein schwerer Lkw-Unfall, der zu umfangreichen Bergungsarbeiten führte und die Autobahn über mehrere Stunden blockierte. Kurz nach 23 Uhr kippte der Tanklastzug auf Höhe der Anschlussstelle Lichtenau um und kam quer auf der Fahrbahn zum Liegen. Teile des Fahrzeugs ragten in die Gegenfahrspur in Richtung Nürnberg.

Wie die Polizei berichtet, war der Lkw mit Bioethanol beladen, welches aus dem beschädigten Tankauflieger austrat und sich auf der Fahrbahn verteilte. Zahlreiche freiwillige Feuerwehren aus der Region sowie zusätzliche Spezialkräfte und das Technische Hilfswerk wurden umgehend an die Unfallstelle gerufen, um die ausgelaufene Flüssigkeit zu binden und die nötigen Verkehrslenkungsmaßnahmen durchzuführen. Der Fahrer des Lkw erlitt leichte Verletzungen und wurde nach medizinischer Versorgung vor Ort ins Krankenhaus gebracht. Die Einsatzkräfte der BRK-Bereitschaften versorgten in einem beheizten Zelt die Ehrenamtlichen vor Ort mit heißen Getränken und Speisen.

Da das ausgelaufene Bioethanol eine Gefahr darstellt, musste der Tankauflieger vor der Bergung zunächst entleert werden. Dies erforderte den Einsatz der Werkfeuerwehr BASF SE aus Ludwigshafen, die mit speziellen Abpumpfahrzeugen angerückt sind. Die Autobahn 6 wurde daher in beiden Fahrtrichtungen gesperrt, und der Verkehr wurde über die Anschlussstellen Neuendettelsau und Ansbach umgeleitet. Der Umleitungsverkehr führte auch zu starken Beeinträchtigungen in den umliegenden Ortschaften. Die Sperrung der A6 dauerte noch bis Samstagmittag (21. Dezember) an.

Fotos: Tizian Gerbing
Fotos: Raimund Großberger